Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist die größte deutsche Förderbank. Sie wurde im Jahr 1948 gegründet und untersteht dem Bundesministerium für Finanzen. Bevorzugt verleiht die KfW Geld an Hausbesitzer, die ihr Eigenheim in Sachen Energieeffizienz optimieren wollen. Allerdings profitieren auch Existenzgründer, innovative Unternehmen und Kommunen von den Programmen.
Energieeffizientes Wohnen
Die Förderungen der KfW fließen heutzutage vor allem in die Bereiche Wohnen, Bauen und Energie. Dabei existieren sowohl für den Kauf einer Immobilie als auch für den Bau oder die Sanierung diverse Förderprogramme. Das Eigenheim muss allerdings einige Anforderungen erfüllen, um als förderwürdig zu gelten. Vor allem der CO2-Ausstoß ist nur in einem bestimmten Maße möglich und muss unter einer bestimmten Grenze liegen. Zudem ist der allgemeine Energieverbrauch möglichst gering zu halten. Falls die Immobilie den Standards entspricht, so ist ein zinsgünstiger Kredit von bis zu 75.000 Euro möglich.
Die genaue Höhe ist dabei von der konkreten Maßnahme abhängig. So wird die Umrüstung einer bestehenden Immobilie hin zum KfW-Effizienzhaus mit eben diesen 75.000 Euro gefördert. Bauherren können sich über einen maximalen Betrag von 50.000 Euro freuen.
Dabei muss meist nicht der komplette Kredit abbezahlt werden. Die KfW erlässt Tilgungszuschüsse von bis zu 18 Prozent. Der Zinssatz liegt in der Regel weit unter dem marktüblichen und oft unterhalb der Inflationsrate.
Förderung von Studenten und Existenzgründern
Zwar liegt das Hauptaugenmerk der KfW auf der Förderung von Bauherren, doch auch Studenten und Existenzgründer können sich über zinsgünstige Kredite freuen.
Studenten können zwischen 100 und 650 Euro pro Monat ohne eigene Sicherheiten erhalten. Dabei ist auch kein anderer Bürger notwendig. Gefördert wird das Erst- und Zweitstudium sowie etwaige Promotionen. Die Tilgung erfolgt dann nach dem Studium in flexiblen und gemäßigten Raten. Der Zinssatz liegt in der Regel etwas über der Inflationsrate. Das kommt daher, da Studenten keinerlei Sicherheiten hinterlegen und die KfW so ein höheres Ausfallrisiko tragen muss.
Für Existenzgründer stellt die KfW drei verschiedene Programme zur Verfügung. Nahezu alle Projekte, die über einen gut aufgestellten Businessplan verfügen, erhalten einen Kredit von bis zu 100.000 Euro. Dabei ist keinerlei Eigenkapital notwendig und der Zinssatz liegt in etwa gleichauf mit der Inflationsrate. Bis zu 500.000 Euro erhalten Existenzgründer, wenn sie über mindestens 10 Prozent Eigenkapital verfügen. Der Zinssatz tendiert gegen null und ist daher auch für liquide Unternehmer eine gute Alternative. Zu guter Letzt ist es möglich, für eine Komplettlösung bis zu 10 Millionen Euro aufzunehmen. Der Zinssatz hierfür liegt unterhalb der Inflationsrate, die Tilgung ist auf 20 Jahre ausgelegt. Es sei jedoch ausdrücklich erwähnt, dass das zu realisierende Vorhaben wirklich ausgereift sein muss. Die Kredite der KfW werden nur dann vergeben, wenn der Businessplan absolut seriös ist und der Lebenslauf des Jungunternehmers gute Qualifikationen ausweisen kann.