Notar-Deutsch / Deutsch-Notar

Wenn Sie sich dazu entscheiden ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen, ist der Besuch bei einem Notar unumgänglich, um das Geschäft rechtmäßig abzuwickeln. Denn ohne das offizielle Siegel eines Notars dürfen innerhalb von Deutschland keine Immobiliengeschäfte getätigt werden. Zu den Aufgaben eines Notars gehören unter anderem die Beurkundung jeglicher Grundstücksgeschäfte wie Kauf, Erbschaft und Schenkung sowie die Beratung aller Vertragsparteien. Des Weiteren ist ein Notar dazu verpflichtet, seine Kunden über alle möglichen Rechte und Pflichten aufzuklären. Die meisten Menschen verbinden Notare jedoch vor allem mit langen schwer verständlichen Texten und Verträgen.

In unserem Beitrag Notar-Deutsch / Deutsch-Notar haben wir für Sie einige typische Fragen und Antworten aus dem Alltag eines Notars zusammengetragen und vereinfacht.

 

Fragen und Antworten zum Thema Notar-Deutsch / Deutsch-Notar

 

❔Warum muss man für den Abschluss eines Immobilien-Kaufvertrages zum Notar?

💡Beim Kauf einer Immobilie bedarf es für das Abschließen eines Kaufvertrages immer eine Beurkundung durch einen Notar. Des Weiteren berät der Notar bei folgenreichen Rechtsgeschäften und achtet darauf, dass bei der Beurkundungen der Wille aller Beteiligten klar und eindeutig berücksichtigt und festgehalten wird.

 

❔Warum ist ein Kaufvertrag so lang und kompliziert?

💡 Die Länge und Komplexität eines Kaufvertrages kommt unter anderem dadurch zustande, dass ein Vertrag immer mehreren Parteien gerecht werden muss. Der Verkäufer möchte zu einem vorab vereinbarten Zeitpunkt den Kaufpreis erhalten und der Käufer möchte Eigentümer der Immobilie werden. Des Weiteren müssen alle Formalien des Grundbuchamtes berücksichtigt werden. Kommt es zu einem Streitfall zwischen den einzelnen Parteien, kann man im Notfall auf die Urkunde Bezug genommen werden.

 

❔Was bedeuten die Begriffe Grundbuch und Grundbuchamt?

💡 Das Grundbuch ist ein öffentliches Verzeichnis, in dem die Eigentumsverhältnisse von Immobilien und Grundstücken festgehalten werden. Es nennt den Besitzer und enthält zusätzlich alle wichtigen Inhalte zu Rechten und Lasten des Grundstücks.

Das Grundbuchamt ist eine Abteilung des Amtsgerichts, welche für die Führung des Grundbuchs verantwortlich ist.

 

❔Was ist eine Grundschuld?

💡Die Grundschuld ist ein Pfandrecht, womit ein Grundstück zur Sicherung eines Darlehens belastet wird. Voraussetzung ist die Eintragung ins Grundbuch. Sollte ein Schuldner nicht seinen vertraglichen Verpflichtungen nachkommen, kann der Darlehensgeber im Notfall das Grundstück im Zuge einer Zwangsvollstreckung veräußern.

 

❔Was ist eine Vormerkung (= Auflassungsvormerkung)?

💡 Eine Vormerkung oder auch Auflassungsvormerkung ist ein Sicherungsmittel zu Gunsten des Käufers. Sie dient der Sicherung eines Anspruchs und wird ins Grundbuch eingetragen. Den Käufer schützt sie unter anderem vor Doppelveräußerungen, Zwischenbelastungen oder einer Insolvenz des Verkäufers.

 

❔Was ist eine Kaufpreisfälligkeitsmitteilung?

💡 Eine Kaufpreisfälligkeitsmitteilung ist das Schreiben eines Notars, dass jetzt der Kaufpreis gezahlt werden muss. Diese Mitteilung darf der Notar jedoch erst verschicken, sobald alle vereinbarten Kaufpreisfälligkeitsvoraussetzungen vorliegen. Erst wenn die Kaufpreisfälligkeitsmitteilung vorliegt, muss der Kaufpreis gezahlt werden.

 

❔Was ist die Zwangsvollstreckungsunterwerfung?

💡 Eine Zwangsvollstreckungsunterwerfung ist eine notariell beurkundete Erklärung eines Schuldners, dass er sich der sofortigen Zwangsvollstreckung unterwirft. Die Zwangsvollstreckungsunterwerfung ermöglicht ohne ein extra eingeleitetes gerichtliches Verfahren, allein mit Hilfe der notariellen Urkunde, eine Forderung durchzusetzen. Zum Beispiel kann ein Käufer sich gegenüber dem Verkäufer wegen seiner Verpflichtung zur Zahlung des Kaufpreises der Zwangsvollstreckung unterwerfen.

 

❔Was besagen die Regeln über die Kaufpreisfinanzierung?

💡 Die meisten Käufer finanzieren den Kauf einer Immobilie oder eines Grundstücks mit Hilfe eines Kredits. In der Regel fordern Banken in einem solchen Fall als Sicherheit die Eintragung einer Grundschuld. Im Normalfall bestellt man diese Grundschuld an dem Objekt, das man kaufen möchte. Da Sie jedoch vor der Kaufpreiszahlung noch nicht Eigentümer sind, benötigen Sie dafür die Zustimmung des Verkäufers. Erfolgt eine Einigung, erteilt Ihnen der Verkäufer im Kaufvertrag eine Vollmacht. Anschließend zahlt die Bank den finanzierten Teil des Kaufpreises direkt an den Verkäufer.

 

❔ Was besagen die Regeln über die Sachmängelhaftung?

💡Bei der sogenannten Sachmängelhaftung haftet ein Verkäufer, wenn sich die verkaufte Immobilie nicht in dem vereinbarten Zustand befindet. Je nach Schwere des Mangels, kann es zu Schadensersatzansprüchen oder sogar zu einem Rücktritt vom vereinbarten Vertrag kommen.

 

Haben Sie noch Fragen zum Thema Baufinanzierung? Oder wünschen Sie genauere Informationen zu den Themen Finanzierungsmittel, Fördermittel oder ähnlichem? Ihr TGI Finanzpartner in Kiel, Hamburg und Flensburg steht Ihnen von der Erstberatung bis hin zur Kaufpreiszahlung jeder Zeit mit Rat und Tat zu Seite. Für TGI stehen Ihre Wünsche und Möglichkeiten im Mittelpunkt der persönlichen Beratung.

 

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