CAP-Darlehen

Ein CAP-Darlehen verfügt über einen variablen Zins, der jedoch eine bestimmte Obergrenze, den so genannten CAP, nicht überschreiten darf.

Im Vergleich zu klassischen Krediten ist der Zinssatz nicht etwa auf Jahre oder gar Jahrzehnte festgelegt, sondern nur auf wenige Monate. Nach Ablauf der Frist wird der individuelle Darlehenszins neu berechnet. Er richtet sich beispielsweise nach dem EURIBOR oder anderen kurzfristigen Leitzinssätzen (siehe auch EZB Zins). Ein zu drastischer Zinsanstieg ist aber dank des vorher festgelegten CAP nicht möglich.

Beispielsweise nimmt ein Kreditnehmer einen zehn Jahre laufenden CAP-Kredit mit einem variablen Zinssatz auf, der sich nach dem EURIBOR richtet. Die Obergrenze von vier Prozent (Beispiel) wird ebenfalls direkt bei Beginn des Vertrages festgelegt und danach nicht verändert. Angenommen der EURIBOR steigt plötzlich stark und liegt bei sieben Prozent, bleibt die Verzinsung für den Kredit bei den festgelegten vier Prozent. Sollte der EURIBOR hingegen unter den CAP fallen, passt sich der Kreditzins entsprechend an.

CAP Darlehen für Ottonormalverbraucher uninteressant

Es gilt zu beachten, dass sich die Bank diese Absicherung natürlich entsprechend bezahlen lässt. Das Einbauen eines CAP-Darlehen kostet mitunter so viel Geld, dass ein variabel verzinsliches Darlehen ohne Obergrenze rentabler – aber natürlich auch risikoreicher – ist. Hier muss eine individuelle Entscheidung getroffen werden, die die langfristige wirtschaftliche Entwicklung möglichst genau einplant. Für normale Endkunden, die eine Immobilie finanzieren möchten, ist ein Ratenkredit mit langjähriger Zinsbindung jedoch die beste Variante.