Liquidität

Liquidität bedeutet, dass ein Wirtschaftssubjekt die Fähigkeit besitzt, ein Gut schnell gegen ein anderes tauschen zu können. In der Regel ist hiermit der Tausch von Geld gegen eine Ware oder Dienstleistung gemeint. Besonders im Bereich der Betriebswirtschaftslehre in der Begriff der Liquidität von zentraler Bedeutung. Wer liquide ist, kann all seinen Zahlungsverpflichtungen termingerecht nachkommen. Das gilt sowohl für Unternehmen als auch für Haushalte.

Bargeld ist somit das Gut, welches die höchste Liquidität vorweisen kann. Es ist jederzeit verfügbar und kann direkt gegen Waren eingetauscht werden. Auch kurzfristige Termineinlagen, die innerhalb weniger Stunden oder Tage verfügbar sind gelten als liquide.

Fehlende Liquidität kann für Unternehmen und Privatpersonen schnell zur Insolvenz führen. So kann es vorkommen, dass ein Unternehmen über ein hohes Vermögen verfügt, das aber in Form von Maschinen und Schuldverschreibungen mit einer Kündigungsfrist von 12 Monaten angelegt ist. Wenn beispielsweise Lieferanten darauf bestehen, dass ihre Forderungen beglichen werden, kann die Firma dem nicht nachkommen, da das Geld nicht direkt verfügbar ist. Das Unternehmen muss in die Insolvenz gehen, obwohl es eigentlich über ein großes Vermögen verfügt – praktisch ist das Unternehmen jedoch nicht zahlungsfähig. Ähnlich verhält es sich mit Privatpersonen, wobei man hier von der Privatinsolvenz spricht. Das obige Beispiel ist stark vereinfacht und soll nur zum grundsätzlichen Verständnis des Begriffes der Liquidität dienen.