
Smart Home – Die Finanzierung von intelligenter Haustechnik
| von TGI Finanzpartner
Ob Neubau oder Nachrüstung: Entdecke, wie du dein Smart Home mit staatlichen Förderungen realisierst – inklusive KfW-Kredit 159 und BAFA-Zuschuss.
Smart Home – was ist das eigentlich?
Bestimmt haben Sie eine grobe Vorstellung davon, wie so ein smartes Home aussehen könnte. Meistens denkt man dabei an die zentrale Steuerung von Licht, Heizung und Sicherheitssystemen. Aber was ist mit intelligenter Haustechnik noch alles möglich?
Grundsätzlich versteht man unter einem Smart Home einen Haushalt mit einer Vielzahl an vernetzten Technologien. Dabei können unterschiedliche vernetzte Haushalts- und Multimedia-Geräte miteinander kommunizieren und ferngesteuert werden. Zum einen dient dies der Vereinfachung und Automatisierung von Alltagsprozessen, wie zum Beispiel das Betätigen eines Lichtschalters, zum anderen können Geräte-Einstellungen den individuellen Bedürfnissen angepasst werden. So kann man sein Haus für verschiedene Zwecke zentral temperieren oder beleuchten. Die Steuerung all dieser Funktionen findet meist über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets statt, kann aber zum Teil auch schon per Sprachsteuerung oder Handzeichen erfolgen.
Ziele eines Smart Homes sind unter anderem, das Wohnen komfortabler zu gestalten, die Sicherheit des Hauses zu erhöhen und die Energieeffizienz zu verbessern. Aber auch für Unterhaltungszwecke lassen viele Menschen intelligente Technologien in ihr Haus bauen. So kann man zum Beispiel einrichten, dass sich das Licht automatisch dimmt, sobald ein Smart TV eingeschaltet wird – und schon ist die perfekte Kinoatmosphäre kreiert.
Was ist mit Smart Homes alles möglich? Ein Überblick:
• Die perfekte Temperatur – zu jeder Zeit
Die Heizung zu Hause über das Smartphone von unterwegs steuern, das ist eine Möglichkeit der smarten Temperaturregulierung. Man kann aber auch mit gezielten Voreinstellungen für bestimmte Temperaturen zu bestimmten Tageszeiten in ausgewählten Räumen sorgen. Geht man zum Beispiel jeden Morgen um 07:30 Uhr ins Badezimmer, kann man die Heizung so einstellen, dass es um diese Uhrzeit dort 20 Grad warm ist.
• Effizient lüften
Wer kennt es nicht – Sie öffnen morgens alle Fenster und vergessen anschließend sie wieder zu schließen. Smart Home Systeme können Ihnen über angebrachte Sensoren anzeigen, wie lange ein Fenster schon geöffnet ist oder ob man eventuell vergessen hat, eines zu schließen.
• Immer im richtigen Licht stehen
Morgens schon mit sanftem Licht geweckt werden, mit einem Knopfdruck einzelne Lichtakzente im Wohnzimmer setzen oder aus dem Urlaub zu Hause das Licht einschalten, damit das Haus belebter aussieht – intelligente Lichtinstallationen sind ein Hauptbestandteil des Smart Homes.
• Keine Angst vor Einbrechern
Smart Homes können auch Sicherheitsmaßnahmen enthalten. So kann man beispielsweise erfahren, ob Türen oder Fenster geöffnet werden, wenn man nicht zu Hause ist und sogar einstellen, dass in diesem Fall sofort das Radio angeht oder das Licht eingeschaltet wird. Im Urlaub hat man sein Haus permanent im Blick und braucht nicht einmal mehr den Nachbarn, der sich um die Rollläden kümmert - das können intelligente Haustechniken ganz allein.
• Wissen, wenn’s brennt
Rauchmelder im Haus sind mittlerweile Pflicht. Aber diese bringen wenig, wenn man selbst nicht zu Hause ist. Mit Smart Home Systemen wird der Alarm, den ein Rauchmelder auslöst automatisch mit aufs Smartphone übertragen und es kann von unterwegs die Feuerwehr gerufen werden.
• Oder einfach nur zum Spaß
Wie bereits erwähnt, können Smart Home Systeme auch den Unterhaltungsfaktor im eigenen Haus erhöhen. Beim Fußballspiel des Lieblingsvereins wird das Wohnzimmer in den Vereinsfarben beleuchtet oder beim Frühstück springt zu einer bestimmten Uhrzeit automatisch das Radio an und spielt die Morningshow des Lieblingsradiosenders.
Natürlich können Smart Homes auch noch viel mehr. Es kommt immer darauf an, wie umfangreich man sie gestalten möchte und wie viele Geräte man hat, die man miteinander vernetzen kann. Die Vorteile eines Smart Homes sind aber offensichtlich: Mehr Wohnkomfort, mehr Sicherheit, mehr Energieeinsparungen und somit langfristig weniger Kosten. Außerdem werden intelligente Haustechniken ständig weiterentwickelt – Smart Home Systeme sind also noch längst nicht an den Grenzen ihrer Möglichkeiten.
Frühe Planung – Smart Home und Baufinanzierung
Wie so oft ist es auch beim Bau eines Hauses mit intelligenter Haustechnik wichtig, früh mit der Planung zu beginnen. Vor allem bei Neubauten oder umfangreichen Umbauten ist es sinnvoll, die Smart Home-Planung schon mit in die Baufinanzierung einzubeziehen. Anschaffungskosten und Installationskosten können so von Anfang an mit einberechnet werden. Zudem können Förderkredite nur im Voraus beantragt werden.
Eine detaillierte frühe Planung schützt Sie auch immer vor späterem Mehraufwand und teuren Nachrüstungen, vor allem wenn Sie für Ihr Smart Home fest installierte Verkabelungen wünschen.
Was kostet ein Smart Home?
Die Vorteile, die ein Smart Home mit sich bringt, liegen auf der Hand. Aber kann man sich ein smartes Zuhause überhaupt leisten?
Wie teuer die Installation intelligenter Haustechniken wirklich ist, kommt natürlich immer auf den Umfang an. Einsteigersets bekommt man schon für mehrere hundert Euro, komplexere Systeme kosten aber auch schnell mehrere tausend. Häuser, bei denen die Verkabelung fest im Gebäude installiert wird, sind zudem wesentlich teurer als funkgesteuerte Smart Homes. Zur grundlegenden Ausstattung gehört eine Basisstation, die etwa zwischen 50 und 150 Euro kostet. Dazu kommen dann die jeweiligen Zusatzgeräte, wie zum Beispiel Überwachungskameras, Sensoren oder Heizungsthermostate. Man kann bei einigen Anbietern direkt Pakete kaufen, die sich oft auf ein Ziel spezialisieren, also beispielsweise nur darauf ausgelegt sind, die Energieeffizienz zu verbessern. Der Vorteil dieser Pakete ist, dass Sie bequem und kompakt alles bekommen, was sie brauchen, ohne dass Kompatibilitätsprobleme aufkommen. Bei einer individuellen Zusammenstellung ihrer Smart Home Produkte können Sie aber meist Kosten sparen. Zu beachten ist auch, dass einige Anbieter für die Nutzung und zentrale Steuerung ihrer Geräte über die App eine monatliche oder jährliche Gebühr verlangen. Diese beträgt, je nach Anbieter zwischen ca. 15 Euro jährlich bis zu 5 Euro monatlich.
Smart Homes sind also grundsätzlich erst einmal eine Investition. Aber mit der richtigen Nutzung kann man langfristig viel Energie einsparen und somit Stromkosten und Heizungskosten senken.
Welche Förderung gibt es für Smart Homes?
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) kann Ihren Bau eines Smart Homes mit Zuschüssen oder Krediten unterstützen. Dabei werden Bauvorhaben oder Umbauten gefördert, die für mehr Sicherheit, Wohnkomfort oder Energieeffizienz sorgen sollen. Für die Förderung der KfW gibt es zwei Möglichkeiten: Sie können eine Finanzierungshilfe im Rahmen eines altersgerechten Umbaus oder als Zusatzmaßnahme bei energetischen Sanierungen erhalten. Bei einem altersgerechten Umbau werden zum Beispiel automatische Steuerungen von Türen und Fenstern, aber auch Funksender für Licht, Herd oder Gegensprechanlagen gefördert.
Mit diesen Krediten und Zuschüssen fördert die KfW Smart Homes:
• Kredit – Altersgerecht Umbauen
Dieser Kredit eignet sich für Sie, wenn Sie barrierereduzierend oder einbruchsichernd umbauen oder umgebauten Wohnraum kaufen wollen. Bis zu 50.000 Euro bei einem effektiven Jahreszins von 0,78% sind hierbei möglich.
• Investitionszuschuss – Barrierefreiheit
Der Investitionszuschuss für die Barrierefreiheit kann bis zu 6.250 Euro pro Wohnung betragen - für Maßnahmen, die der Barrierereduzierung dienen.
• Kredit – Energieeffizient Sanieren
Der Kredit “Energieeffizient Sanieren” ist für die Sanierung zu einem KfW-Effizienzhaus oder für einzelne energetische Maßnahmen. Voraussetzung hierbei ist die Einbindung eines Experten für Energieeffizienz.
• Investitionszuschuss – Energieeffizient Sanieren
Dieser Zuschuss ist für private Eigentümer, die sanieren oder energetisch sanierten Wohnraum kaufen wollen. Man kann den Zuschuss im KfW-Zuschussportal beantragen und dort auch die genaue Zuschusshöhe erfahren.
Gut zu wissen: Nicht gefördert werden Endgeräte und Unterhaltungstechnik, wie Mobiltelefone, Tablets oder Fernseher. Die Förderung ist altersunabhängig, auch bei dem Kredit “Altersgerecht Umbauen”. Auf der Webseite der KfW finden Sie auch einen Überblick über die geförderten Maßnahmen.
Wenn auch Sie sich Ihren Traum vom Smart Home erfüllen möchten, sollten Sie sich eine Förderung durch die KfW nicht entgehen lassen. TGI Finanzpartner berät Sie gerne dabei!