Verkehrswert
Der Verkehrswert einer Immobilie ist entscheidend bei der Finanzierung des Wohnobjektes. Der Wert ist nicht gleichbedeutend mit dem Kauf- oder Baupreis und klar von diesem abzugrenzen. Per Definition ist der Verkehrswert derjenige Betrag, welchen die Immobilie bei einem Verkauf tatsächlich erzielen würde. Die Summe beinhaltet den möglichen Preis für Grundstück und Haus zusammen.
Der Preis, der für ein Haus in der Realität bezahlt wird ist jedoch nicht mit dem Verkehrswert gleichzusetzen. So kann es im realen Leben vorkommen, dass Personen auf Grund verschiedener Präferenzen auch verschiedene Preisvorstellungen besitzen. Der Verkehrswert ist also prinzipiell die sachlich und nüchtern ermittelte Verkaufssumme.
In der Regel geben Banken diese Ermittlung in Auftrag. Am Verkehrswert misst sich der so genannte Beleihungswert einer Immobilie. Das ist der Betrag, den die Bank einem Kreditnehmer verleiht ohne dafür andere Sicherheiten als das Wohnobjekt zu verlangen. In der Regel liegt der Satz bei rund 80% des Verkehrswertes.
Ein Beispiel soll Klarheit schaffen
- Verkehrswert des Hauses: 500.000 Euro
- Maximal mögliche Beleihung: 80%
- Maximal gewährte Kreditsumme: 400.000 Euro
- Tatsächlicher Baupreis: 550.000 Euro
Ein Bauherr hat in diesem Fall Aufwendungen in Höhe von 550.000 Euro. Die Bank ermittelt jedoch lediglich einen Verkehrswert von 500.000 Euro. Folglich liegt der gewährte Kredit bei 400.000 Euro und die restlichen 150.000 Euro müssen durch Eigenkapital oder teurere Kredite finanziert werden.